Verzweifeltes Spiel von Angela Merkel: Die Königin ist nackt
Wenn der politische Galgen wartet
Angela Merkel, angeblich die mächtigste Frau der Welt, bittet fast auf Knien Alexis Tsipras um „neue Gespräche“, immer ist laut Merkel „Zeit für Kompromisse“, man kann nach wie vor „Verhandlungen fortsetzen“. Dasselbe sagen Hollande, Juncker etc. Wovor haben sie eigentlich so große Angst? Warum geht Merkel so weit, dass sie sich so erniedrigt, sie sich so lächerlich machen lässt?
Natürlich – Merkel geht es gar nicht um Griechenland, um die Rettung der griechischen Ökonomie. Es geht ihr vor allem um ihre eigene Rettung, um ihr politisches Überleben, das sie sehr gut spürt, die Situation bezüglich der Grischenland-Krise sie mehr bedroht als alle bisherigen Skandale. Die Lage, die infolge der politischen Kurzsichtigkeit Merkels zum heutigen Zustand führte, lässt sich nämlich nicht vertuschen oder aussetzen. Und gerade deshalb so verzweifelte Worte, gerade deshalb weiteres Anflehen an Tsipras, er die Tür noch nicht zumache, sie und Hollande und Juncker alles mögliche tun werden, damit die „Krise“ überwunden wird. Ja – es scheint sogar, dass sie bereit ist, den Griechen ihre Schulden zu vergeben, nur damit sie in der Eurozone bleiben.
„Wenn der Euro endet, endet auch die Europäische Union!“ Damit will in Wirklichkeit Merkel nichts anderes sagen als: „Wenn der Euro endet, endet auch die Europäische Union und vor allem ende auch ich!“ Wer war es nämlich während der letzten 5 Jahre, wer immer von neuem die unerhörte Geldsumme nach Griechenland schickte? Es war vor allem Frau Merkel, die diese „Politik“ betrieb, obwohl es von Anfang an (also vom Jahre 2010) ganz klar war, dass es Geld ist, welches nie zurückgeben wird, es sich um keine Kredite, sondern um Geschenke handelte.
Heute, wenn es schon für jederman sichtbar wird, dieses politische, vor allem wirtschaftliche und finanzielle Abenteuer, das Merkel „die Politik für das Wohl der deutschen Bürger“ nannte, nichts anderes als die Plünderung des Geldes derselben Deutschen war, beginnt Merkel ein verzweifeltes Spiel um ihre politische Karriere, die tödlich bedroht ist und die jetzt so peinlich enden kann. Die Deutschen können nämlich fragen: „Was haben Sie, Frau Bundeskanzlerin, mit unseren Hundertmilliarden Euro gemacht, warum haben sie unser Geld so leichtsinnig vergeudet?“ Die „mächtigste“ Frau der Welt, die angeblich beliebteste Politikerin, würde sprachlos vor ihren Wählern stehen.
In Wirklichkeit wäre es keine Tragödie, wenn Griechenland pleite geht. Griechenland ist nämlich schon seit dem Jahre 2010 pleite, und alle bisherigen „Rettungspakete“ bedeuten nur die Verlängerung dieses Zustandes. Im Gegenteil, Griechenlands Bankrott könnte ein neuer Beginn für dieses Land sein, und wenn die Griechen aus der Eurozone bzw. EU austreten, wird es ebenfalls keine Tragödie nach sich ziehen. Die Bemühung Merkels, die den Zerfall der Eurozone fast wie das Ende der Welt darstellt, ist nichts anderes als der letzte Versuch, an der Seite der Menschen mit der Angst vor der unsicheren Zukunft zu spielen. Als vor ein paar Minuten Juncker während seines peinlichen Interviews an die Griechen appellierte, dass sie im Referendum gegen ihre Regierung stimmen, war es dieselbe Bemühung, fast für jeden Preis die „Einheit“ Europas zu behalten.
Die Tatsache, dass die Einführung des Euros keine wirtschaftlichen oder finanziellen, sondern rein politische Gründe hatte, ist schon seit langem deutlich. In dieser Zeit, wenn sich diese Illusion vom neuen Europa, wo es keine selbständigen Staaten gibt, zerfällt, bieten die führenden europäischen Politiker ein erbärmliches Bild. Sie benehmen sich wie kleine Kinder, denen man ihr beliebtestes Spielzeug wegnimmt. Wenn die Eurozone und die EU zerfallen, wird es eine Tragödie für Merkel, Hollande und andere Politiker sein – für „normale“ Menschen aber ein großer Sieg.
Ihr
Jan Hofirek
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