PÍŠI PRO BÜRGERSTIMME (9)

Tsipras: Fortsetzung des griechischen Katz- und Mausspiels

Wenn der Geldhahn stets geöffnet bleibt

Man braucht kein Wirtschaftsexperte oder Finanzfachmann zu sein, um zu wissen, dass der Beitritt Griechenlands zur “Euro-Zone” ganz anders als wirtschaftlich bzw. pragmatisch motiviert worden ist. Der Grund dafür war damals rein politisch und ideologisch und nicht nur das – auch dumm und unsinnig.

Wie immer, wenn die Ideologie (und in diesem konkreten Fall die Ideologie der “europäischen Einheit”) der Hauptgrund für wirtschaftlich-finanzielle Maßnahmen und Entscheidungen ist, auch in diesem Falle sieht man die tragischen Folgen dieses voluntaristischen Unternehmens in seiner ganzen Nacktheit.

Jene wussten natürlich sehr gut (sowie Politiker in Griechenland als auch die in den einzelnen Ländern Europas), dass Griechenland wirtschaftlich zu schwach ist, um zur “Eurozone” beitreten zu können. Der ideologische Gesichtspunkt war aber stärker als der gesunde Verstand. Warum? Schwierig zu sagen – oder vielmehr ganz leicht. Die europäischen politischen Eliten haben den Sinn für die Realität ganz verloren, es hat die Überzeugung gesiegt – “Yes, we can”! Jetzt ist zwar ganz offensichtlich, dass alle bisherigen “Rettungspläne” für Griechenland keinen entsprechenden Effekt hatten, trotzdem werden in dieser Richtung immer neue Versuche vorgenommen, natürlich von Anfang an hoffnungslos.

Die sogenannten “Kredite” sind in der Wirklichkeit nichts anderes als Geschenke. Das Geld, das “Euroländer” nach Griechenland schicken, wird nie zurückgegeben. Alle Betreffenden wissen es, aber – sie machen immer weiter. Und wieder muss man fragen – warum? Die Antwort ist logisch und schrecklich zugleich. Merkel, Hollande und andere werden nie gestehen, dass sie sich geirrt haben, ihre Illusion der “Vereinigten Staaten Europas” ein Abenteuer war, das jetzt die Menschen in Deutschland, Frankreich und anderen Ländern bezahlen müssen.

Tsipras neue griechische Regierung benimmt sich in dieser Situation ganz “pragmatisch”: Man gibt uns Geld? Gut, wir nehmen es. Und dass wir nicht imstande sind und sein werden, es mal zurückzugeben? Ja, das stimmt – aber Merkel, Draghi, Juncker und Hollande wissen das auch! Und wenn sie uns nach wie vor Geld schicken – wären wir nicht dumm, es nicht zu nehmen? Die Angst, Griechenland könnte bankrottieren, ist bei Merkel vor allem die Angst vor den Folgen ihrer sozialistischen Utopie des allgemeinen Wohlstandes. Während ihr “multikultureller Versuch” für Deutschland die faktische Vernichtung der Demokratie und des Rechtsstaates zur Folge hat, ein “Dominoeffekt” Griechenlands Bankrott verursachen könnte, würde dies den letzten Rest des Vertrauens und der “Beliebtheit” Merkels unter den Deutschen zerstören.

Also – die Komödie fährt fort. Ich glaube, bei den letzten Gesprächen in Brüssel musste Tsipras total überrascht gewesen sein, mit welchen Dummköpfen er zu tun hat. Er kann also dieses seltsame “Katz- und Mausspiel” beibehalten – und immer weiteres Geld kassieren. Dumm, dümmer, Eurozone!

Ihr

Jan Hofirek

 

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